Auf den Spuren der Meissener Drachen
Drachen faszinieren die Manufakturisten seit drei Jahrhunderten. Die roten Hofdrachen auf dem Porzellan des Kurfürsten sind von ostasiatischen Dekoren inspiriert. Als allegorische Figuren stehen Drachen für das Element Feuer. Zur Zeit der Reformbewegung um 1900 bilden sie den Kontrast zu zarten Aktfiguren. Der kühne Mingdrache zählt zu den beliebtesten Dekoren von Meissen.
Gehen Sie auf den Spuren der Meissener Drachen mit der neuen Themenführung im Museum der MEISSEN Porzellan-Stiftung GmbH und entdecken Sie im Anschluss die modernen Produktneuheiten zu unserem neu entwickelten Glücksdrachen. Der jüngste Nachwuchs der Meissener Drachen ist der Dekor „Glücksdrache“ von Meissen-Designerin Zhuyou Hou. Sie gestaltete ihn Anfang der 2020er Jahre – zunächst auf ihrer Vasenform Nova, nun ist er auf dem neuen MEISSEN Coffee To Go-Becher erhältlich.
Sonderführung 2024 & 2025: jeden dritten Samstag des Monats um 15 Uhr.
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Knochen, Holz & Weißes Gold
Meissener Porzellanobjekte von Helena Sekot, Philsoo Heo und David Torres
15. März bis 20. Oktober 2024
In den Ateliers der traditionsreichen Porzellan-Manufaktur Meissen verwirklichten junge Kunstschaffende ungewöhnliche Projekte. Das Arbeiten mit keramischen Werkstoffen war für die Kreativen kein Neuland. In spezialisierten Studiengängen und freien Arbeiten hatten sie ihr Können unter Beweis gestellt. 2022 erhielten Sie den Richard Bampi Preis. Beim anschließenden Atelieraufenthalt ergründeten sie die Arbeitsweise der Meissener Manufaktur und nutzten deren Leistungsvermögen für sich. Die Ausstellung zeigt Arbeiten von Helena Sekot, Philsoo Heo und David Torres und gibt Einblicke in den Schaffensprozess.
Für ihre Bilder adaptierte Helena Sekot typische Meissen-Formen und lädt die Betrachtenden zum Dialog. Philsoo Heo ließ sich von Holz inspirieren. Er übertrug Brüche und Flächen in wuchtig-elegantes Porzellan. Die Großplastiken von David Torres verweisen einerseits auf Meissener Porzellangeschichte, andererseits spielt der Kolumbianer mit Stereotypen. – In Deutschland steht „weißes Gold“ für Porzellan, in Kolumbien für Kokain.
Sonderführung 2024: jeden ersten Samstag des Monats um 11:30 Uhr. (Ausnahme im September)
Dauer: ca. 1 Stunde
Foto: Dekorproben Einhornschädel von David Torres, 2023, Copyright: MPS, Fotograf: Maik Krause
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Project Zwiebelmuster
Ausstellung im Museum der Meissen Porzellan-Stiftung
8. November 2024 bis 2. März 2025
Seit fast dreihundert Jahren stellt die Porzellan-Manufaktur Meissen das berühmte Zwiebelmuster her. Die kobaltblaue Malerei geht auf chinesische Vorbilder zurück und ist bis heute auf Festtafel und Familientisch beliebt. Die Künstlerin Antye Guenther nähert sich dem Dekor in teils fantastischen Verwicklungen zwischen der DDR und Japan.
Von der DDR der 1970er und 1980er Jahre folgt sie den Spuren des Musters vom Zahlungsmittel im illegalen Technologietransfer bis zu einem Nachbau des berühmten Dresdner Zwingers in Japans Porzellanhauptstadt Arita. Die Künstlerin erzählt eine Science-Fiction-Story, in der sie das Zwiebelmuster als geheimen Datenträger für hochsensible Informationen einsetzt. Für ihre Geheimagenten entwickelt sie in Zusammenarbeit mit der Manufaktur neue Arbeiten.
Sonderführung 2024 & 2025: jeden ersten Samstag des Monats um 11:30 Uhr. (Ausnahme im November)
Dauer: ca. 1 Stunde
Foto: Collage mit Referenzmaterial Project Zwiebelmuster © Antye Guenther, MPS
Ausstellung - Artists in Residence 2009 - 2023
Bereits in den 1920er Jahren bringt Generaldirektor Max Adolf Pfeiffer die Manufaktur durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit externen Künstlern wie Ernst Barlach, Paul Scheurich und Gerhard Marcks zu künstlerischer Höchstleistung. Bis heute sind Meissener "Unikate" Kunstobjekte, die ohne Arbeitsform und Modell entstehen und daher nicht in Serie produziert werden. Regelmäßig werden hierfür nationale wie internationale zeitgenössische Künstler nach Meißen eingeladen. Während ihrer Zeit in Meißen steht ihnen die Expertise der Manufaktur und ihren Kunsthandwerkern zur Verwirklichung ihrer Ideen zu Verfügung. Darüber hinaus genießen sie künstlerische Freiheit und können sich neben angewandten Entwürfen auch auf dem Gebiet der freien Kunst verwirklichen.
In der Ausstellung finden Sie Objekte von Künstlern verschiedenster Nationen. So haben Künstler aus Syrien, Tunesien und Indien aber auch aus Südkorea und Amerika sowie aus der Schweiz und natürlich auch aus Deutschland im Rahmen des Artist-in-Residence Programm in der Manufaktur gewirkt und neue Akzente gesetzt.
Öffentliche Führung im Museum
Die Dauerausstellung des Museums der Meissen Porzellan-Stiftung beherbergt eine einmalige Sammlung Meissener Porzellans von 1710 bis in die Gegenwart. Der Einstieg in die Ausstellung erfolgt interaktiv. Dynamische Beleuchtung, Leuchtobjekte, Projektionen und Raumsound entführen in die mystische Welt der Alchemie. Medienstationen vertiefen die Informationen zur Entstehung des Porzellans, zu Böttgers Wegbegleitern und zur Porzellanmanufaktur. Jahresausstellungen zu vielfältigen Themen bereichern das Angebot des Porzellan-Museums.
Die Erlebniswelt Haus Meissen bietet öffentliche Führungen im Museum der Meissen Porzellan- Stiftung an. Sie erleben unser Museum und die Vielfalt der Meissener Porzellane von 1710 bis in die Gegenwart in einer einstündigen Führung.
Termine 2024: saisonal
Dauer: ca. 45 Minuten - 1 Stunde
Frauen bei Meissen
Themenführung im Porzellan-Museum Die Meissener Manufaktur ist für ihre wunderbaren Frauenporträts berühmt. Aber schon seit dem 18. Jahrhundert zählen Frauen auch zur Belegschaft der Manufaktur. Die ersten Porzellanmalerinnen arbeiteten in der Unterglasurmalerei und in der Blumenmalerei. Waren sie damals noch in der Minderheit, beschäftigt die Manufaktur heute deutlich mehr Frauen als Männer. Die Führung nimmt Sie mit auf Entdeckungsreise. Sie verknüpft die Geschichte einzelner Ausstellungsstücke mit Biografien und sozialgeschichtlichen Einblicken.
Termine 2024: saisonal, um 11 Uhr
21. September / 1. November
Dauer: ca. 1 Stunde
Kuratorenführung im Museum
Das Museum der Meissen Porzellan-Stiftung präsentiert Porzellane aus 300 Jahren Manufakturgeschichte: Von der Schachfigur über opulente Tafelzier bis zum raffinierten Tafelaufsatz illustriert es die Entwicklung des Meissener Porzellans. Gehen Sie auf eine spannende Tour mit den Ausstellungsmachern, entdecken Sie verborgene Details und hören Sie die Geschichte und Geschichten zu den Exponaten.
Termine 2024: saisonal, um 15 Uhr
29. Mai / 25. September / 23. Oktober
Dauer: ca. 1 Stunde
Die Figuren der Meißener Nikolaikirche – Gedenken in Meissener Porzellan
In der Führung stellt Susanne Singer die besonderen Porzellane der Meißener Nikolaikirche vor. Erstmals urkundlich erwähnt wurde diese Kirche bereits im Jahr 1220. Nach dem Ersten Weltkrieg baute man sie zur Gedenkstätte für die Kriegsopfer um. Die damit einhergehende, umfassende Gestaltung mit ausdrucksstarken Figuren aus Meissener Porzellan durch den Gestalter Emil Paul Börner ist bis heute einzigartig.
Die Führung startet in der Erlebniswelt Meissen mit einem Getränke-Empfang. Anschließend besichtigen Sie die Porzellane in der nahegelegenen Nikolaikirche. Zum Abschluss erleben Sie Arbeiten von Emil Paul Börner im Museum der Meissen Porzellan-Stiftung.
Termine 2024: saisonal, um 11 Uhr
29. Juni / 7. September / 4. Oktober
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Foto: Nikolaikirche © Daniel Bahrmann Kirchgemeinde St. Afra
DIE ERSTE ORGEL MIT PFEIFEN AUS PORZELLAN
Orgelanspiel auf der weltweit ersten Orgel mit Pfeifen aus Meissener Porzellan
Die erste Orgel der Welt mit Pfeifen aus Meissener Porzellan ist ein Meisterstück der Porzellankunst. Erleben Sie den Vergleich zwischen Holz-, Metall- und Porzellanpfeifen bei einem Orgelanspiel, das wie das Porzellan-Museum der Meissen Porzellan-Stiftung selbst durch verschiedene Epochen der Zeitgeschichte führt.
Bereits zu Zeiten August des Starken bemühte man sich in der Manufaktur MEISSEN, klingende Orgelpfeifen aus Meissener Porzellan herzustellen. Erst im Jahr 2000 wurden die Versuche von Erfolg gekrönt.
Seitdem lassen sich Gäste aus aller Welt vom Klang der Meissener Porzellanpfeifen verzaubern.
Termin: nach Absprache
Preis: 200,00 Euro pro Gruppe inkl. 30er Bestuhlung
jede weitere Bestuhlung 1,00 Euro pro Person.
Dauer: 15-20 Minuten
Die Erfindung des ersten europäischen Porzellan digital erlebbar
In einem neuen Ausstellungsbereich lässt das Museum den Besucher mit einer mutivisuellen Inszenierung in die geheimnisvolle Entstehungsgeschichte des Meissener Porzellans eintauchen.
Dynamische Belichtung und spannende Projektionen, verbunden mit historischen Exponaten aus feinstem Porzellan und dem „Stein der Weisen“ als zentrales Objekt, setzen den Raum in Szene. Texteinblendungen und Filmsequenzen machen den Beginn der über 300-jährigen Manufakturgeschichte interaktiv erlebbar – die Besucher erfahren Wissenswertes zu Johann Friedrich Böttger, dem berühmten Alchemisten und Erfinder des Meissener Porzellans, und seinen Wegbegleitern. Die Besichtigung ist im Eintrittspreis enthalten, die Inszenierung ist in Deutsch und Englisch erlebbar.
„Von ‚Schneeballblüten‘ und ‚Schwanenservice‘ bis hin zu zeitgenössischen Plastiken – Das Erbe der Manufaktur Meissen ist in der Geschichte des europäischen Porzellans beispiellos.“